Nach ein paar Wochen, in denen wir uns in der AG mit vielen Präsentationen auf Norwegen vorbereitet haben, ging es am 12. Januar endlich los nach Norwegen. Wir haben uns als Gruppe in Hannover am Flughafen getroffen. Obwohl wir alle pünktlich ankamen, gab es dort schon den ersten Schreck-Moment aus der Sicht der Lehrer, da einige Schüler aus Deutschland dachten, dass die Lehrer den Alkohol, den sie als Gastgeschenk eingepackt haben, transportieren können. Bei dieser großen Menge an Spirituosen wurde es dann doch ziemlich knapp, aber wir haben alles unterbringen können.
Leider gab es keine wirklich gute Flugverbindung, weswegen wir keinen Direktflug nehmen konnten. Bei dem Umsteigen war die Zeit sehr, sehr knapp, aber zum Glück hat ein Mitarbeiter auf uns gewartet und uns mit einem Shuttlebus direkt zum Flugzeug gefahren. In Oslo angekommen
warteten die norwegischen Austauschpartner/innen schon auf uns und wir gingen zusammen Pizza essen. Wir haben uns auf Anhieb gut verstanden und hatten direkt einen schönen Abend, an dem wir uns kennenlernen konnten. Nach dem Essen sind wir zu unseren Gastfamilien gefahren und dort konnten wir erstmal in Ruhe ankommen.
Am Montag sind wir mit unseren Austauschpartnern in den Sportunterricht gegangen und wir haben den ersten Eindruck vom Unterricht bekommen. Während des Unterrichts haben wir gemerkt, dass der Unterricht ziemlich anders ist als hier in Deutschland, da sie sich ihre Sportarten selbst aussuchen können, die sie in der Schule machen. Manche von uns waren beim Handball oder beim Fußball, aber andere auch beim Turnen und dafür sind wir in ganz Oslo in spezielle Hallen für die Sportart gefahren. Anders als bei uns hatten Jungs und Mädchen beim Sport oft getrennt Unterricht.
In der Schule wieder angekommen, gab es eine Einführung in das Projekt, an dem wir arbeiten sollten, von der Erasmus-Organisation. Nachmittags sollten wir in Gruppen Oslo erkunden und Fotos an bestimmten Stellen machen. Da alle Gruppen die gleichen Orte bekommen haben, wo sie Fotos machen sollen, sind wir als eine große Gruppe gegangen, um den Gruppenzusammenhalt zu stärken. Abends waren wir wieder in unseren Gastfamilien und dort haben wir unterschiedliche Dinge gemacht, wie zum Beispiel unsere Austauschpartner zum Training begleitet. Am Dienstag haben wir uns morgens in der Stadtbibliothek getroffen, um an unseren Videos für das Projekt zu arbeiten und sind danach zum Friedensnobelpreis-Zentrum gegangen, um etwas über den Friedensnobelpreis zu erfahren, der in Oslo verliehen wird. Nach dem Zentrum, was wirklich interessant war, sind wir in das Munch-Museum gegangen, um uns die Gemälde von Edvard Munch, wie zum Beispiel den bekannten Schrei, anzuschauen. Abends haben wir uns alle bei einer Norwegerin getroffen, um zusammen zu essen und Spiele zu spielen, was sehr gemütlich und lustig war. Am nächsten Tag haben wir wieder am Sportunterricht teilgenommen und wir waren zusammen Schlittschuhlaufen.
Beim Eislaufen konnte man, anders als in Deutschland, ohne zu bezahlen, die Schlittschuhe ausleihen und auf die große Eisfläche gehen. Es hat sehr viel Spaß gemacht, da wir uns zu dieser Zeit schon so verstanden haben, als kannten wir uns schon eine lange Zeit. Die nächsten Museen standen am nächsten Tag auf unserem Plan, weswegen wir dann am Donnerstag das Fram-Museum und das Kontiki-Museum besucht haben.
Anschließend hatten wir wieder Zeit, an unserem Projekt zu arbeiten und als wir fertig waren, hatten wir die Chance, in der Stadt shoppen zu gehen. Im Anschluss daran waren wir als Gruppe Bowlen und dort haben wir auch sehr viel gelacht, weil wir viele neue Bowling-Techniken ausprobiert haben. Danach haben wir uns getrennt und die Jungs sind in eine Sauna gegangen (einschließlich mit Sprung ins kalte Hafenbecken) und der Rest ist in einen Wald spaziert, indem lauter Lichter hingen. Am Freitag waren wir ein letztes Mal in der Schule, um im Deutschunterricht leckere Waffeln auf norwegische Art (mit braunem Käse) zu essen. Im Anschluss sind wir mit dem Zug auf den Korketrekkeren Berg gefahren (einer ein wenig zu weit, da er im Zug eingeschlafen ist), haben uns Schlitten und Helme ausgeliehen und sind mit den Schlitten die Piste heruntergefahren. Die Abfahrt war ziemlich holperig und es sind sehr viele Leute in den Büschen gelandet, aber als wir zusammen deutsche Lieder, wie 99 Luftballons und Menschenkinder gesungen haben, war alles wieder gut. Ungünstigerweise hat Nikolas seine komplette Schuhsohle verloren, aber wir hatten trotzdem (und deswegen) eine Menge Spaß. Anschließend haben sich die meisten Leute noch getroffen, um wieder ein paar Spiele zu spielen und einen Film zu gucken. Dann stand leider schon der letzte Tag an und da haben wir beschlossen, gemeinsam in eine Trampolin-Halle zu fahren. Als wir dort ankamen, haben uns die Norweger beigebracht, wie man einen Backflip macht und zusammen hatten wir ganz viel Spaß dort. Zum Abschluss haben wir uns bei Nikolas und seinem Austauschpartner getroffen, um Tacos zu essen und Spiele zu spielen. Gemeinsam saßen wir in der Küche und es sind dort sogar schon die ersten Tränen gelaufen, da es der letzte Abend war.
Am Sonntag haben wir uns am Bahnhof getroffen, um uns von den Norwegern zu verabschieden. Es war eine super schöne und erlebnisreiche Woche, die wir nie vergessen werden. Wir hatten sehr viel Spaß zusammen und freuen uns schon sehr auf den Besuch der Norweger im März.